Süßes ist kein Hundefutter
Schokolade ist Gift für Hunde

Was uns gut schmeckt, müsste doch auch unseren vierbeinigen Lieblingen gut tun, oder? Nein – leider nicht. Die Frage, ob Schokolade für Hunde giftig ist, beantworten Spezialisten eindeutig mit „Ja“. Hunde haben einen komplett anderen Stoffwechsel als Menschen, bereits kleine Mengen von Schokolade können toxisch wirken. Schokolade enthält Theobromin. Diesen Inhaltsstoff bauen Hunde nur langsam ab.

Vor allem in Bitterschokolade, Zartbitter­schokolade, Kochschokolade und in Kakao ist der Gehalt an Theobromin sehr hoch. Einen Schokoladenvergiftungs-Rechner finden Sie hier.

Dabei können nicht nur Magenverstim­mungen auftreten, sondern auch Krampfanfälle und Muskelzittern sowie im schlimmsten Fall innere Blutungen und Herzrhythmusstörungen.

Je nach Dosis können bereits kurz nach Aufnahme der Schokolade unterschiedliche Symptome auftreten:

  • Hyperaktivität
  • gesteigertes Durstgefühl
  • Erbrechen
  • Unruhe
  • schneller Herzschlag
  • Herzrhythmusstörungen
  • Zittern
  • Krampfanfälle
  • Atembeschwerden
  • Bewusstseinsstörungen

Foto: Sonja Rachbauer | shutterstock.com

Eine Schokoladenvergiftung ist ein tiermedizinischer Notfall und erfordert schnelles und sicheres Handeln. Die Behandlung zielt auf möglichst schnelle und gute Verminderung der Giftmenge im Körper. Dazu kann, solange der Hund bei Bewusstsein ist und die Aufnahmen der Schokolade schnell bemerkt wird, Erbrechen erzeugt werden. Zusätzlich kann Aktivkohle oral eingegeben werden. Je nach Schwere der klinischen Symptome muss eine weitere medika­mentöse Behandlung stattfinden.

Kontaktieren Sie uns unverzüglich, wenn Sie den Verdacht haben, dass ihr Hund eine Schokoladenvergiftung hat. Bringen Sie, wenn möglich, die Schokoladen-Verpackung und den Rest der Schokolade mit in die Praxis, dann ist es für uns einfacher, den Anteil der aufgenomme­nen Menge Theobromin zu bestimmen.